Climbing Technology by Aludesign S.p.A. via Torchio 22
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DEUTSCH
Die Gebrauchsanweisung zu diesem Produkt setzt sich aus einem allgemeinen
und einem spezifischen Teil zusammen, wobei beide Teile vor der Verwendung
des Produkts genau durchgelesen werden müssen. Achtung! Dieses Blatt enthält
nur den allgemeinen Teil der Anleitung.
SPEZIFISCHE ANWEISUNGEN ALPINE UP (PATENTIERT).
1) ANWENDUNGSBEREICH.
Alpine Up ist ein Absicherungs-/Abseilgerät für das Bergsteigen und Sportklettern
von einer oder mehreren Seillängen und kann sowohl mit Einfachseilen, Halb-
seilen als auch Zwillingsseilen verwendet werden. Das Gerät hat zwei Absiche-
rungsmodi, je nach dem Gelände, in dem es verwendet wird: CLICK UP MODE
(manuelles unterstütztes Bremssystem). Für das Klettern in Routen mit gut befestigten
Verankerungen, wie Bohrhaken oder Harz-Ösendübel, sowie für das Sport- und
Indoor- Klettern. Achtung! Dieser Modus darf auf Alpinrouten und Abenteuerge-
länden nicht benutzt werden; DYNAMIC MODE (Manuelles Bremssystem). Für das
Klettern auf Abendteuergelände und Alpinrouten, die mit Nägeln, Friends, Nuts
usw. ausgerüstet sind.
2) BENENNUNG / MARKIERUNG.
Auf der Seite A des Geräts befinden sich die Angaben für die Sicherung des Vor-
steigenden im zwei Modi, auf der Seite B stehen die Angaben für die Sicherung
von 1 oder 2 Nachsteigenden.
2.1 - Benennung der Teile. A) Bremsrille (nur im Fehlerfall benutzen). B) Einlage-
stellen der Seilöse. C) Kontrastblockierung. D) Bremszone. E) Mobiler Hebel. F)
Bohrung für Karabiner CLICK UP MODE. G) Bohrung für Karabiner DYNAMIC
MODE. H) Ergonomischer Hebel für das Abseilen mit Doppelseil / Abseilen. I)
Bohrung für den Rastkarabiner. G) Bohrung für den Sicherungskarabiner. L) Boh-
rung für den Freigabe-Unterstützungskarabiner.
2.2 - Markierungsangaben. 1) Name des Herstellers oder des verantwortlichen
Vermarkters. 2) Angabe der Handseite. 3) N 15151-2:2012 Typ 2: das Gerät
entspricht dieser Norm. 4) UIAA Logo. 5) Produktsname. 6) Angabe Karabiner-
bohrung CLICK UP MODE. 7) Angabe Karabinerbohrung DYNAMIC MODE. 8)
Angabe der Seite des Kletterers. 9) Angabe der Bohrung für den Rastkarabiner.
10) Durchmesser und Typologie der zu verwendenden Seile. 11) Angabe der
Bohrung für den Absicherungskarabiner für die Nachsteigenden.12) Patientier-
tes Gerät. 13) Herstellungslandes. 14) Lotnummer (BBYY), bestehend aus Herstel-
lungs-Lot (BB) Herstellungsjahr (YY). 15) Angabe der Handseite. 16) Angabe der
Seite des Nachsteigenden. 17) Logo, das den Benutzer darauf hinweist, das
beiliegende Informationsblatt aufmerksam durchzulesen.
3) Kontrolle, die zu überprüfende Stellen.
Vor jedem Gebrauch muss das Gerät überprüft werden. Alle Bauteile müssen auf
eventuelle verschlesserscheinungen überprüft werden. Es muss insbesondere die
Bremszone (D) und die Kontrastblockierung (C) überprüft werden um sicherzustel-
len, dass sich der mobil Hebel (E) und der ergonomisch Hebel (H) bis zu ihrem
Ende bewegen und, ohne zu stocken in Position zurückspringen; die Anschlussvor-
richtung HMS in der Gleitzone auf Verschleiß überprüfen.
4) KOMPATIBILITÄT (Abb. 1).
Es muss die Kompatibilität der Vorrichtung mit den anderen im System vorhande-
nen Bauteilen überprüft werden.
4.1 - Seile. Das Alpine Up-Gerät wird mit dynamischen Seilen EN892 benutzt:
Halbseile und Zwillingsseile Ø 7.3÷9 mm; Einfachseile Ø 8.6÷10.5 mm. Die
Bremsleistung und die Leichtigkeit bei der Seilausgabe hängen vom Durchmesser
und der Gleitfähigkeit des Seiles selbst ab. Achtung! Nasse oder gefrorene Seile
können die korrekte Arbeitsweise des Gerätes beeinträchtigen. Achtung! Im Falle
der Benutzung mit zwei Seilen nur Seile mit gleichem Durchmesser und Zustand
verwenden. Achtung! Selbstblockierendes Abseilen mit einem einzigen Seil ist
nicht erlaubt.
4.2 - Sicherungskarabiner. Es müssen Karabiner CONCEPT SGL aus warmge-
schmiedeter Leichtmetall-Legierung mit hartem Eloxal-Verfahren verwendet werden.
Dieser hat eine verschleißbeständige Oberfläche und einen mobilen Hebel, der
der Gefahr einer Querbelastung vorbeugt. Dieser Karabiner, der an dem Verbin-
dungsring des Absturzsicherheitsgurts angeschlossen ist, muss in den Bohrungen
F (CLICK UP MODE) und G (DYNAMIC MODE) positioniert werden. Während
der Nachstiegssicherung muss dieser an die Raststelle angeschlossen und in die
Bohrung I positioniert werden.
4.3 - Absicherungskarabiner für die Nachstiegssicherung. Bei der Nachstiegs-
sicherung, muss in der Bohrung G ein HMS-Karabiner mit breitem Fuß verwendet
werden. Achtung! Der Karabiner muss sich um die untere Seite des Gerätes dre-
hen können (Abb. 11.2).
4.4 - Zusätzliche Karabiner
Für ein gesteuertes Ablassen des Nachsteigenden muss in der Bohrung L ein Vor-
gelege-Karabiner positioniert werden (Abb. 11.7). Für Selbstblockierendes Absei-
len - erleichterten Modus verwenden, vorzugsweise einen breiten HMS Karabiner,
eingehängt in die Bohrung I (Abb. 9.1).
4.5 - Terminologie. In diesem Informationsblatt wird der Begriff “Seil“ zur Be-
zeichnung eines oder zweier Seile benutzt. Wenn Halbseile bzw. Zwillingsseile
verwendet werden, muss jedes Seil durch den entsprechenden Sitz B des Alpine
Up-Gerätes gezogen werden. Der Begriff “Prusikschlinge“ wird zur Bezeichnung
jedes selbstblockierenden Knotens für das Bergsteigenbenutzt.
5) CLICK UP MODE - MONTAGE UND SETUP.
5.1 - Montage. Den Karabiner am Sicherheitsgurtring befestigen, den mobilen
Hebel öffnen und den Ring einhaken (Abb. 4.1). Die Seilöse in die entsprechende
Vorrichtung B des Alpine Up-Gerätes einziehen, unter Beachtung der auf dem
Gerät angegebenen Symbole 2-6-8 (Abb. 4.2). Den Karabiner in die Bohrung
F mit dem innen liegenden Seil positionieren (Abb. 4.3). Jetzt ist das System
funktionsbereit (Abb. 4.4). Achtung! Wird das Gerät mit einem Einfachseil einge-
setzt, muss die dem Karabinerring gegenüberliegende Vorrichtung B des Alpine
Up-Gerätes benutzt werden!
5.2 - Funktionstest (Abb. 4.5). Vor jedem Gebrauch muss die Funktionstüchtig-
keit des Gerätes sichergestellt werden. Nach Montage und Anschluss des Alpine
Up-Gerätes an den Sicherheitsgurt, das freie Seilende mit einer Hand halten und
mit der anderen das Seil des Kletterers nach oben ziehen und sicherstellen, dass
dieses mit dem charakteristischen “KLICK“-Geräusch in die Vorrichtung einrastet.
5.3 - Vorrichtungsfreigabe (Abb. 4.6). Für den Vorstiegssicherungsvorgang oder
für die Seilausgabe an den Partner nach dem Aufhalten eines Sturzes muss immer
mit einer Hand das freie Seilende gehalten und mit der anderen das Alpine
Up-Gerät entsprechend der Abbildung gehalten und dann nach vorne gedrückt
werden, um den Karabiner wieder in die Position F zurückzubringen.
6) CLICK UP MODE - VORSTIEGSSICHERUNG.
Bevor der abzusichernde Partner abgesichert wird, muss er sich selbst absichern,
sicherstellen, dass das Gerät korrekt funktioniert, überprüfen, dass sein Verbin-
dungsknoten korrekt ist, überprüfen, dass das Seil gut abgewickelt ist und sich in
einer bequeme Position befinden, damit die durchzuführenden Arbeiten nicht be-
hindert werden. Achtung! Bei allen Absicherungsphasen muss das freie Seilende
immer mit einer Hand gehalten werden! Todesgefahr! Während des Aufstiegs in
Routen mit mehreren Seillängen muss, bevor man mit einer neuen Seillänge be-
ginnt, eine Richtungsverankerung für die Seile des Vorsteigenden direkt am Stand-
platz eingerichtet werden. Wenn eine Richtungsverankerung fehlt, könnte das Alpi-
ne Up-Gerät, im Falle eines Sturzes des Vorsteigenden versagen (Abb. 5.6 - 5.7)!
6.1 - Seil ausgeben (Abb. 5.1). Mit einer Hand das freie Seilende biegen und in
das Alpine Up-Gerät schieben und mit der anderen das Seil des Kletterers ziehen
und durch die Vorrichtung gleiten lassen. Der Karabiner muss in Position F bleiben.
Das freie Seilende muss immer mit einer Hand gehalten werden!
6.2 - Einziehen des lockeren Seils (Abb. 5.2). Mit einer Hand das freie Seilende
ziehen und durch das Alpine Up-Gerät gleiten lassen und mit der anderen das Seil
des Kletterers zur Vorrichtung schieben. Das freie Seilende muss immer mit einer
Hand gehalten werden!
6.3 - Einen Sturz auffangen (Abb. 5.3). Das freie Seilende mit einer Hand gut
festhalten und es nach unten ziehen. Die Vorrichtung wird das Seil mit dem charak-
teristischen “KLICK”-Geräusch blockieren. Das Alpine Up-Gerät darf nicht festge-
halten werden. Das freie Seilende muss immer mit einer Hand gehalten werden!
6.4 - Den Kletterer ablassen (Abb. 5.4). Das Gerät in den Blockierungsmodus
gemäß Punkt 5.2 bringen. Mit einer Hand das freie Seilende halten, mit der
anderen den Hebel H öffnen und ihn nach unten drücken, wie dargestellt. Den
Partner bis zum Boden absenken, indem das freie Seilende zum Gerät geschoben
wird. Nach dem Ablassen muss das Gerät gemäß Punkt 5.3 wieder freigegeben
werden. Achtung! Der Hebel darf nicht nach unten gezogen werden: Das System
würde die Senkung nicht zulassen!
7) IMMER SICHER, AUCH IM FEHLERFALL.
Sollte sich einer der beiden dargestellten Montagefehler (Abb. 6.1-6.3) ergeben,
funktioniert das Gerät nicht korrekt. In diesem Fall muss der Aufstieg unverzüglich
unterbrochen und der Kletterer folgendermaßen abgelassen werden (Abb. 6.2-
6.4): das Seil in die Bremsaussparung A positionieren und es mit beiden Händen
zum Gerät schieben, indem sie, eine nach der anderen, abwärts verschoben
werden, um den Kameraden abzulassen.
8) TOPROPE-SICHERUNG.
Achtung! Bei den Sicherungsphasen muss das freie Seilende unbedingt mit einer
Hand gehalten werden (Abb. 7.3).
8.1 - Montage (Abb. 7.1). Das Gerät in den Blockierungsmodus wie in Punkt
5.2 bringen und betätigen. Es muss außerdem sichergestellt werden, dass der
Verbindungsknoten des Kletterers korrekt ist.
8.2 - Sicherung (Abb. 7.2). Mit einer Hand das freie Seilende ziehen und durch
das Gerät gleiten lassen, mit der anderen das Seil des Kletterers zu sich ziehen,
damit das Seil beim Aufstieg eingezogen wird. Im Falle eines Sturzes oder einer
Rast des Kletterers bleibt das System immer in der Seil-Blockierungsmodalität.
9) ABSEILEN MIT SELBSTBLOCKIERENDEN DOPPELSEIL.
Vor dem Abstieg muss man sich am Standplatz mit einer sicher am Sicherheitsgurt
befestigter Schlinge absichern; das Seil für den Abstieg vorbereiten und sicherstel-
len, dass es gut abgewickelt wird und ein Knoten an seinem Ende vorhanden ist.
9.1 - Montage (Abb. 8.1-8.2). Das Alpine Up-Gerät in die Schlinge mit einem
Abstand von min. 20 cm montieren und es in Blockierungsmodalität, gem. Punkt
5.2, bringen. Achtung! Das Symbol „Angabe der Klettererseite“ (8) bezieht sich
in diesem Fall auf die Seilseite in Richtung des Verankerungspunkts (Abb. 8.1).