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1 Allgemeines
1.1 Kennzeichnung der Modelle
Modelle: Automatische Spritzpistolen PILOT WA 705 - Serie ohne Innensteuerung
Typen: WA 705 (Standard-Ausführung) V 20 705
WA 715-U (Standard-Umlauf-Ausführung) V 20 715
WA 725-HVLP (Niederdruck-Ausführung) V 20 725
WA 735-HVLP-U (Niederdruck-Umlauf-Ausführung) V 20 735
WA 745-HVLP
PLUS
(Mitteldruck-Ausführung) V 20 745
WA 755-HVLP
PLUS
-U (Mitteldruck-Umlauf-Ausführung) V 20 755
WA 708-K (Standard-Kleber-Ausführung) V 20 708
WA 718-U-K (Standard-Umlauf-Kleber-Ausführung) V 20 718
WA 728-HVLP-K (Niederdruck-Kleber-Ausführung) V 20 728
WA 738-HVLP-U-K (Niederdruck-Umlauf-Kleber-Ausf.) V 20 738
Hersteller: WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH
Kärntner Str. 18-30
D-42327 Wuppertal
Tel.: 0202 / 787-0
Fax: 0202 / 787-2217
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
Die automatischen Spritzpistolen der Baureihe PILOT WA 705 dienen ausschließlich
der Verarbeitung spritzbarer Medien, wie z. B.:
• Lacke und Farben
• Fette, Öle und Korrosionsschutzmittel
• Kleber
• Trennmittel
• Keramikglasuren
• Beizen
Sind die Materialien, die Sie verspritzen wollen, hier nicht aufgeführt, wenden Sie
sich bitte an WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH, Wuppertal.
Die spritzbaren Materialien dürfen lediglich auf Werkstücke bzw. Gegenstände auf-
getragen werden. Die Temperatur des Spritzmaterials darf 80°C grundsätzlich nicht
überschreiten. Die Modelle der Baureihe PILOT WA 7XX Serie sind keine handge-
führten Spritzpistolen und müssen deshalb an einer geeigneten Halterung befestigt
werden.
Die bestimmungsgemäße Verwendung schließt auch ein, dass alle Hinweise und
Angaben der vorliegenden Betriebsanleitung gelesen, verstanden und beachtet
werden.
Das Gerät erfüllt die Explosionsschutz-Forderungen der Richtlinie 2014/34/EU
(ATEX) für die auf dem Typenschild angegebene Explosionsgruppe, Gerätekategorie,
und Temperaturklasse.
Beim Betreiben des Gerätes sind die Vorgaben dieser Betriebsanleitung unbedingt
einzuhalten. Die vorgeschriebenen Inspektions- und Wartungsintervalle sind einzu-
halten. Die Angaben auf den Geräteschildern bzw. die Angaben in dem Kapitel
technische Daten sind unbedingt einzuhalten und dürfen nicht überschritten werden.
Eine Überlastung des Gerätes muss ausgeschlossen sein. Das Gerät darf in explo-
sionsgefährdeten Bereichen nur nach Maßgabe der zuständigen Aufsichtsbehörde
eingesetzt werden.
Der zuständigen Aufsichtsbehörde bzw. dem Betreiber obliegt die Festlegung
der Explosionsgefährdung (Zoneneinteilung).
Es ist betreiberseitig zu prüfen und sicherzustellen, dass alle technischen Daten und
die Kennzeichnung gemäß ATEX mit den notwendigen Vorgaben übereinstimmen.
Bei Anwendungen, bei denen der Ausfall des Gerätes zu einer Personengefährdung
führen könnte, sind betreiberseitig entsprechende Sicherheitsmaßnahmen vorzuse-
hen.
Falls im Betrieb Auffälligkeiten erkannt werden, muss das Gerät sofort stillgesetzt
werden und es ist mit WALTHER Spritz- und Lackiersysteme Rücksprache zu halten.
Erdung / Potentialausgleich
Es muss sichergestellt werden, dass die Spritzpistole separat oder in Verbindung mit
dem Gerät auf dem sie aufgebaut ist, ausreichend geerdet ist (maximaler Widerstand
10
6
Ω).
1.3 Sachwidrige Verwendung
Die Spritzpistole darf nicht anders verwendet werden, als es im Abschnitt
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung geschrieben steht.
Jede andere Verwendung ist sachwidrig.
Zur sachwidrigen Verwendung gehören z.B.:
• das Verspritzen von Materialien auf Personen und Tiere
• das Verspritzen von flüssigem Stickstoff.
2 Technische Beschreibung
Die Modelle der Baureihe PILOT WA 7XX arbeiten vollautomatisch über eine
Druckluftsteuerung und werden über ein 3/2-Wege-Steuerventil angesteuert. Dazu
können Hand-, Fuß-oder Magnetventile eingesetzt werden.
Zuerst wird die Zerstäuberluft (Rund- und Breitstrahlluft) (Pos. 27) über ein 3/2
Wege-Steuerventil zugeschaltet. Danach wird die Steuerluft angesteuert, die den
Kolben und die Materialnadel zurück drückt, um die Materialzufuhr zu öffnen.
Bei den Modellen PILOT WA 7XX wird die Form des Spritzstrahls (flach / breit / rund)
über die beiden Druckluftregler in der Anlage eingestellt.
Wird die Steuerluft durch das 3/2-Wege-Steuerventil unterbrochen, bewegt der
Federdruck den Kolben und die Materialnadel in ihrer Ausgangsstellung zurück und
verschließt die Materialzufuhr zur Materialdüse. Anschließend wird die Zerstäuberluft
abgeschaltet.
Die Materialdurchflussmenge wird bei allen Modellen über den Materialdruck und
durch Begrenzung des Öffnungsweges der Materialnadel an der Kappe (Pos. 25)
eingestellt. Der Materialdurchfluss der Automatik-Spritzpistolenserie
PILOT WA 7XX kann auch von Hand mit Hilfe der Zugstange (Pos. 26) geöffnet
werden, um dadurch z. B. eine verstopfte Materialdüse zu reinigen.